ALSACE 1

Wangenbourg-Engenthal, Frankreich

 

 

 

Die neunundvierzigste Woche unserer Reise: Montag, 07. bis Montag, 14. Oktober 2019

 

 

 

Seit Mittwoch genießen wir einen goldenen und milden Frühherbst im geliebten Alsace. Jeden Morgen unternehme ich hier mit Coco sinnesfrohe Wanderungen durch Wald und Flur. Als Domizil dient uns dieses Mal das „Bri-Gîte“ von Madame Ulrich, wenige Gehminuten entfernt vom Bienenhaus unserer Freunde Jo und Tof. Die Anreise zu diesem kleinen Stück Heimat kostete uns aufgrund nass-kalter Wetterkapriolen Konzentration und Ausdauer: Dauerregen vom Bayerischen Oberland bis zur Schwäbischen Alb – nach einer kurzen Freudenpause bei Utas Mutter Starkregen über einem nebelumflorten Schwarzwald – hohes Verkehrsaufkommen in und um Strasbourg.

 

Vor der Abfahrt hatten wir noch alle Hände voll zu tun ... letzte Arzttermine wurden abgearbeitet, in Murnau besprachen wir uns mit Alexandra Thoni, der Leiterin der Tourist-Information und Bürgermeister Rolf Beuting, und schließlich füllten wir alle verfügbaren Innenräume unseres Autos mit Gepäck. Das zusätzliche Material für die Clowns-Auftritte in Albanien und Utas Bilder für die geplante Ausstellung brachten das Fahrzeug und mich an Kapazitäts-Grenzen.

 

In der kleinen Stadt Marmoutier, eine halbe Autostunde von Strasbourg entfernt, stellt Uta gemeinsam mit Jo (mamzellesdejo.000webhostapp.com) bis zum 27.10.2019 in der bezaubernden Galerie du Tricéphale aus: „Mam’zelle Clown“ - Bilder rund um das Thema Clown. Einen Teil der Aufsicht übernimmt der Verein La Forge, der die Galerie unterhält (facebook: laFORGE-Marmoutier). Während der restlichen Zeiten residieren wir hier, in enger Nachbarschaft zur romanischen Fassade der imposanten Abteikirche, die eine berühmte „Silbermann-Orgel“ beherbergt. So oft wie möglich umrahmen wir diese „Permanance“ mit gemeinsamen Festessen, deren niveauvolles Gelingen vorrangig Jo garantiert.  Die kostbaren Rohstoffe hierfür finden wir bei Estève Wasser in Cosswiller (La Ferme du Diebach) und beim „Sowjet“, einem Bio-Supermarkt in der Nähe von Wasselonne, dessen Angebots-Moral stark an real-sozialistische Zeiten erinnert.

 

Bis gestern teilten wir unsere kulinarischen Vergnügungen mit dem virtuosen Musiker Claude Wassmer (im Internet gibt es zahlreiche Hinweise auf seine Aufnahmen, z.B. unter data.bnf.fr/fr/13901024/claude_wassmer/). Gemeinsam mit Tof/Christophe Formery  (fiatiinsieme.jimdo.com) bot er unter dem Motto „Fiati a Due“ am Sonntag im Point d’Orgue, Marmoutier, ein aufregendes Konzert mit Fagott, Dulcianes und Blockflöten: einen rasanten wie tiefgründigen musikalischen Dialog mit der am gleichen Ort stattfindenden Kunstausstellung „Flûtes … alors?“ (cip-pointdorgue.fr).

 

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