Helena 7

Káto-Rígklia, Dytikí Máni, Elláda

Die achte Woche: Dienstag, 06. bis Montag, 12. Mai 2025

 

Mit Erics Ankunft in Griechenland begann unser Urlaub, der in Athína startete und sein glorreiches Ende auf dem großen Wochenmarkt in Kalamáta fand. Wie immer, wenn uns Freunde und Verwandte besuchen, standen Ausflüge auf der Tagesordnung - hinein in die wilde Bergwelt der Inneren Máni, zu den zahllosen kleinen Buchten, gegen deren Kiesstrände smaragdgrünes Wasser schlägt - zu byzantinischen Kirchen mit ihren grotesken Ausmalungen und nach Μεσσήνη, dem umfangreichsten Ausgrabungsgebiet in Griechenland. Im Unterschied zu früheren Tagestouren konnten wir dieses Mal auch die Küche einiger hervorragender Restaurants geniessen, denn bisher waren wir nur im Winter auf der Máni, einem Zeitraum, in dem es praktisch keinen Tourismus gibt. Natürlich haben wir mit Eric auch gekocht, ein besonderes Vergnügen, denn sein multikultureller Hintergrund hat den Freund zu einem Chef und Feinschmecker werden lassen.

Seit Samstag-Abend sind wir wieder zu dritt und finden zurück zu den Alltagsrhythmen und den Arbeiten, die unterbrochen oder liegengeblieben waren. Uta spielt wieder auf der Diatonischen, backt Brot und betreibt umfangreiche Korrespondenzen. Ich habe damit begonnen, das Protokoll der AiM-Jahresversammlung in vier Sprachen zu verfassen, um es für alle Artists in Motion verständlich zu machen. Die meiste Zeit aber verschwand ich im Atelier, um an der Gemäldeserie über Helena von Troja weiter zu malen. Parallel dazu habe ich die zweite Acryl-Grundierung für ein neues Ölbild in der Reihe der „Horizonte“-Gemälde gesetzt.

In den letzten Wochen haben sich die Schakale näher ans Dorf herangewagt. Inspiriert von ihren Falsett-Gesängen beginnt Flocke bereits bei Sonnenuntergang immer wieder zornig zu bellen. Die Nächte sind nun durchsetzt von ihren Alarmrufen, die freilich auch den Wildschweinen, Dachsen, Eulen und Katzen gelten, die sich in die Nähe unseres Gartens wagen.

 

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