Agriakóna 22

Die zweiundzwanzigste Woche: Freitag, 03. bis Freitag, 10. März 2023

 

Heute sind wir nach Athen aufgebrochen, von wo aus Utas Mutter morgen früh wieder nach Deutschland zurückfliegen wird. Sie hat uns bei allem Alltäglichen durch die zurückliegende Woche begleitet, mit uns im Garten gearbeitet und viele Geschichten aus ihrem langen Leben erzählt – das haben wir als sehr angenehm empfunden. Moni-Omis Schwestern leben in England und Australien. So hatte auch sie ihren Spaß, als am Dienstag Gäste zum gemeinsamen Kochen im Haus waren, denn in der Konversation mit Jort aus den Niederlanden, Holly aus England, Mei aus China und Nemo aus Deutschland hielten wir uns an die englische Sprache. Bei all dem Trubel machte Flocke eine gute Figur: erstmals verzichtete sie im Haus auf Anknurren und Anbellen! Aber auch die griechische Sprache kam in dieser Woche nicht zu kurz, den unser albanischer Nachbar Agim, den die Hellenen Jimi nennen, hat für Uta Mosaik-Fundamente im Garten errichtet und mit mir fleißig in der Ursprache der europäischen Literatur parliert. Eine weitere hervorragende Gelegenheit ergab sich durch mein Bemühen, eine Firma aus Kalamata damit zu beauftragen, unsere Sickergrube auszupumpen.

Am Mittwoch kam frühmorgens ein E-Mail der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung an. Seit November hatte ich immer wieder an Formulierungen für einen Antrag um Fördergelder für das Feuerrote Kunstmobil gearbeitet, unsere mobile Sommer-Kinderkunstschule, die wir ohne öffentliche Mittel nicht stemmen können, denn es ist uns wichtig, dass der Zugang weiterhin kostenlos bleibt. Das Thema ist komplex. Um Unterstützung zu erhalten, müssen zahlreiche Regelungen, die sich alle Jahre ändern, exakt eingehalten werden, beispielsweise die Zusammenarbeit mit Bündnispartnern, die eine Vielzahl an Kriterien erfüllen müssen. Kurzum: ich verbrachte erneut lange Stunden an Computer und Telefon, um neue spitzfindige Fragen zu beantworten. Zusätzlich habe ich bis Donnerstag alle Curricula und alle Informationsbriefe formuliert, die nun in Richtung Oberbayern fliegen – Einladungen für das Programm unserer Kunstschule MALWERK OBERHAUSEN, mit dem wir am ersten Mai starten werden.

Dank der Spaziergänge mit Flocke durch die Olivenfelder hinunter ans Meer bekam ich aber an jeden Tag auch einige Portionen vom warmen Frühlingswetter mit – dazu bunte Eindrücke von der nun allerorts blühenden Blumenpracht! Am Montag fand ich sogar Zeit, am kollektiven Kunstwerk von Freifrank Fischer mitzuwirken. „Wer die Erde wertschätzt, geht mit ihr achtsam um“ ist ein Leitgedanke seines Projektes „wERDschätzung“, an dem sich jeder Mensch jederzeit beteiligen kann (https://werdschaetzung.de/).

Kommentar schreiben

Kommentare: 0